Steirischer Billardsportverband

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Geschichte des steirischen Billardsportverbandes gegründet 1981

Zu jener Zeit war in Österreich als Sportart Billard nur Carambol bekannt. In jedem größeren Kaffeehaus stand ein oder sogar mehrere Tische. Größe ca. 2m x 1m das waren die üblichen Kaffeehaustische, die jedoch in den Sportvereinen keine Verwendung fanden.

Es gab damals ca. 50 Billardklubs in Österreich. In der Steiermark waren es 6 – 7 und nur Kleinbrett.

Der ÖABV (österr. Amateurbillardverband) wie er damals geheißen hat, musste min. 5 Landesverbände haben, um an die öffentlichen Fördergelder zu kommen. Dies war der Grund für uns Steirer einen Landesverband zu gründen. Weil Manfred Herfert vom Grazer Billardklub zu dieser Zeit der weitaus beste steirische Spieler war, übernahm er die Aufgabe des Präsidenten. Dass diese Funktion 40 Jahre standhalten wird, hat wohl niemand gedacht.

Der ÖABV hat 1980 die Mitgliedschaft bei der österr. Bundessportorganisation erlangt.

1981 wurde dann der Steirische Billard Sportverband, kurz STBV, von Herrn Herfert gegründet.

Erst Anfang der 90er Jahre ist Poolbillard als Sport in Österreich anerkannt geworden und als Sektion zum STBV gestoßen und 15 Jahre später Snooker.

Der STBV war finanziell nun für alle Sektionen verantwortlich. Aus diesem Grund wurden aus den 3 Sektionen kurzerhand 3 eigenständige Landesverbände gegründet. Durch diese Trennung waren nun zwar die Landesverbände wieder für sich selbst verantwortlich, aber da vom Land Steiermark nur „Billard“ als Sport anerkannt war, kam es zu einer anderen Herausforderung.

So wurde der bestehende STBV nun der Dachverband für Billard Stmk. Die 3 Landesverbände wurden Mitglieder im STBV. Da der Vorstand aus 6 Mitgliedern bestand, wurden je 2 Funktionen an einen Landesverband vergeben, damit im STBV ein Stimmengleichgewicht für alle Landesverbände bestand und sich ein ausgeglichenes Verhältnis ergab. Der STBV war und ist bis heute, das Bindeglied zwischen den 3 Landesverbänden und der Politik. Die Politik hat einen Ansprechpartner für „Billard“, den STBV und ist somit Empfänger der Landesförderungen, die dann an die Landesverbände weitergegeben wird. Damit es bei der Weitergabe dieser Gelder fair zugeht und auch eine Weiterentwicklung der Landesverbände gefördert wurde, wurde eine sehr einfache, aber geniale Idee geboren. Die Förderung wurde nach einem Schlüssel aufgeteilt. Abhängig davon, wie viele Vereine der einzelne Landesverband zu versorgen hat, bekommt man mehr oder weniger aus dem Fördertopf. Durch diese gezielte Weitergabe der Förderungen entwickelten sich die Landesverbände weiter und es entstanden bis heute über 24 Billardvereine über alle 3 Landesverbände hinweg.

Durch das ständige Wachstum im STBV, aber das Gleichbleiben der Förderungen wurde der Präsident des STBVs wieder aktiv und schaffte es durch seine guten Beziehungen zur LSO die Förderungen des Landes deutlich zu erhöhen.

2007 wurde man dann Österreichweit auf dieses Modell der Steiermark aufmerksam und so wurde die ÖBU (Österreichische Billardunion) gegründet.

Somit kann man durchaus sagen, dass unser „Ehrenpräsident“ und seine Mitstreiter vorbildgebend für die heutige Struktur im österreichischen Billardsport waren.

Um das Verhältnis zwischen den Verbänden zu stärken, wurden durch den STBV immer wieder Veranstaltungen ins Leben gerufen. So wurde ein eigener Bewerb, der nichts mit Ranglisten zu tun hat, organisiert. Der Triathlon war geboren. Die Idee dahinter, es wurde auf eine unterhaltsame Weise ein Turnier gespielt, in dem jede Sportart (Carambol, Pool und Snooker) gespielt wurde und ein Gesamtsieger gekürt wurde. Aus jedem Landesverband haben sich Mannschaften gemeldet und mussten in allen 3 Sparten gegeneinander antreten. Diese Turniere und vor allem das danach, gesellige Zusammensitzen, brachte nicht nur die Athleten an einem Ort zusammen, sondern es wuchs auch die Anerkennung untereinander für die jeweils andere Sparte.

Dieses freundschaftliche und respektvolle Miteinander wurde durch das umsichtige Wirken der Verantwortlichen im STBV immer in den Vordergrund gestellt und sollte auch in Zukunft das Credo dieses Verbandes bleiben!

Denn abschließend kann man sagen, Billard ist eben nicht Billard, sondern Carambol, Pool und Snooker.